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11.04.2019 · Allgemein ·

Wie durch die Zauberkugel – nach 25 Jahren KulturbüroAbriss, Umzug und Feier zum 25. Jubiläum des Kulturbüro Rheinland-Pfalz

Am 1. April ist es so weit: Der letzte Computer ist angeschlossen, die letzten Kisten ausgepackt, die letzten unfertigen Möbel aufgebaut: Das Kulturbüro ist erfolgreich umgezogen. Was machen wir jetzt mit der ganzen Zeit, die wir gewinnen, weil wir nicht mehr den Umzug planen müssen, die Abrissparty vorbereiten, die Fortschritte des Neubaus mit Angst beobachten?

Verwaltungsgebäude der Drahtwerke Schmidt in Lahnstein und Sitz des Kulturbüros bis 2019.

Denn schon im Frühjahr 2018 fingen die Mitarbeitenden des Kulturbüros Rheinland-Pfalz mit der Vorbereitung des Umzugs an, der ursprünglich im Oktober von statten gehen sollte. Das alte Verwaltungsgebäude der Drahtwerke Schmidt würde einer Einfahrt zu einem neuen Supermarkt weichen. Aber wie das bei Bauvorhaben oft so ist: Es zog sich.

Mit einem Riesenkrach ging das alte Verwaltungsgebäude schließlich erst am 5.2.2019 in die Knie. Eine Woche zuvor hatten im schönen Backsteinhaus noch 21 Mitarbeitende, ein Hund, etwa 20 Pflanzen und 350 Umzugskartons nebst Möbeln ihren Platz. Der neue Ort: Ein eigens für die Verwaltung der Drahtwerke und uns gebautes Bürogebäude in Laufnähe zum alten Standort. Und damit der erste Neubau in der Mietkarriere des Kulturbüros – nach 7 Jahren in Lahnstein und vorhergehenden 18 Jahren in der Kufa in Koblenz.

Eine große Chance bot der Abriss des Hauses aber noch. Die leeren Räume boten am 2. Februar 2019 Platz, endlich ohne Rücksicht auf Verluste all das kreative Potenzial auszuschöpfen, das von den Kolleg*innen in Seminaren und Kulturveranstaltungen mannigfaltig getestet worden war: Eine Abrissparty, bei der eingerissen, angebaut, besprayt, beklebt, umgebaut werden konnte. Das komplette Büro verwandelte sich und wurde zur Partylocation mit Bar, Dancefloor mit DJ, mit vielen verschiedenen Erlebnisräumen in den einzelnen Büros die leuchteten, glitzerten, zum Austoben und Selbstgestalten einluden, staubten und nach Farbe riefen.

Und inmitten dieses kreativen Chaos‘ für das subjektive Erlebnis fanden auch kollektive Events statt: Andreas Pecht, Journalist und Workshopleiter, las drei Mal an dem Abend eigene Texte, Stefan Kohmann, experimenteller Percussionist, spielte auf einem elektrifizierten Pinienzapfen und der Graffity-Künstler Felix Rau besprühte künstlerisch eine Wand und es wurde das Kunstwerk ausgestellt, das Anna Tiedemann im Vorfeld aus an uns geschickten Erinnerungen mit dem Kulturbüro gefertigt hatte. Glitzernd geschminkt konnte man sich auf ein Bürostuhlrennen begeben und sich danach an Getränken und Pizza stärken, um anschließend im Schwarzlicht in den Morgen zu tanzen. Und die Fenster des Backsteingebäudes leuchteten ein letztes Mal bunt in die Umgebung.

Der neue Sitz des Kulturbüros in Lahnstein

Zusätzlich zum Anlass des Abrisses war die Feier aber auch Jubiläumsfeier, denn seit nunmehr 25 Jahren und 6 Monaten gibt es das Kulturbüro. Und hat sich passend zur Feier einmal generalsaniert: Neues Haus mit genügend Platz für zwei neue Mitarbeiter und einen weiteren Hund, eine neue Küche, einen eleganten Seminarraum und eine neue Nachbarschaft. Ganz, als wären wir beim letzten Gang aus dem alten Haus durch eine Zauberkugel gegangen. Auf die nächsten 25 kreativen, spannenden, mitreißenden und kollegialen Jahre.

Von Annika Esser

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