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19.11.2021 · Allgemein ·

Politische Organisationen im Freiwilligendienst in Rheinland-Pfalz

Freiwilligendienste in der Politik ermöglichen vielseitige Einsatzplätze, da politische Arbeit auf vielen Ebenen stattfindet. Zum einen gibt es natürlich Fraktionen oder Gremien in der Landes- und Kommunalpolitik, darüber hinaus ist aber auch der Einsatz in Jugendverbänden, Gedenkstätten, Gewerkschaften oder politischen und gemeinnützigen Stiftungen möglich.

Celina und Paul absolvieren im Jahrgang 2021/22 ein FSJ Politik. Celina ist in diesem Jahr im Weiterbildungszentrum Ingelheim und innerhalb dessen in der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung eingesetzt. Paul arbeitet in der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.

 

Erzähl uns von einem normalen Tag im Freiwilligendienst bei dir

Celina: Ein Tag in meiner Einsatzstelle startet in der Regel gegen 09:00 Uhr. Sobald ich ankomme, gehe ich in mein Büro und logge mich für die Zeiterfassung ein. Danach werden die Mails gecheckt, in denen mich meistens schon einige kleinere Aufgaben für den Tag erwarten. Sollte ein Seminar stattfinden, geht es kurz vor Beginn an den Eingang unseres Hauses, wo ich meist coronabedingt eine Teilnehmer*innenliste führen muss. Nach einer kurzen Einführung der Seminarteilnehmer*innen in die Regeln des Hauses geht es in den Seminarraum, wo ich bei Bedarf die Referent*innen unterstütze und noch letzte Vorbereitungen treffe. Dann beginnt auch schon das Seminar, bei dem es zum einen die Möglichkeit gibt, die Rolle eines Teilnehmenden einzunehmen, aber auch verschiedene Parts selbst zu übernehmen. Dies ist immer abhängig vom Thema und der eigenen Präferenz. Bisher waren die meisten Seminare zu Themen wie Rechtsextremismus, LGBTQIA+, Globalisierung, Entwicklungsländer und Diskriminierung. Sobald das Seminar beendet ist, sammle ich die Evaluationsbögen ein und gehe wieder hoch in mein Büro. Hier gibt es dann auch für mich die Möglichkeit das Seminar zu reflektieren, Verbesserungsvorschläge zu geben und auch eigene Ideen einzubringen. Nach 8 Stunden ist mein Arbeitstag schließlich beendet.

Paul: Um ungefähr 07:30 Uhr fängt mein Arbeitstag offiziell mit dem Einstechen an der Stechuhr an. Jeden Morgen checke ich, ob ich Post bekommen habe, was meistens der Fall ist. Im meinem Postfach befinden sich meistens Ehrenamtskarten-Anträge, die ich dann überprüfe und dann genehmige oder ablehne. Je nach dem was gerade für ein Preis oder Wettbewerb ausgeschrieben ist helfe ich mit, Bewerbungseingänge zu sortieren, kategorisieren und zusammenzufassen. Ich helfe darüber hinaus Sitzungen und Veranstaltungen jeglicher Art vorzubereiten. Wenn es viel zu tun gibt, kann es durchaus vorkommen, dass ich dann bis um 17 Uhr oder darüber hinaus arbeite. Normalerweise habe ich aber um 15:48 Uhr Feierabend.

 

Mit welchen Menschen hast du zu tun?

Paul: Ich habe mit sieben sehr netten Kollegen und Kolleginnen zu tun. Darüber hinaus treffe ich bei Veranstaltungen auch politische Bekanntheiten wie Malu Dreier.

Celina: Unser Team ist total vielseitig. Es gibt viele junge Mitarbeiter*innen und auch einige ältere. Dennoch ist das Gefühl sehr familiär und jeder versteht sich mit jedem sehr gut. Es gibt viele kreative Köpfe, doch auch viele Organisationstalente. So entsteht der perfekte Mix um unsere Projekte so gut es geht umzusetzen. In den Seminaren oder Veranstaltungen arbeiten wir sowohl in der Erwachsenenbildung als auch in der Kinder- und Jugendbildung. Auch bin ich viel in Kontakt mit verschiedenen Organisationen im Bereich der politischen Bildung und durfte verschiedene Minister kennenlernen. Insgesamt lässt sich also sagen, dass dieser Job einen mit unglaublich vielen Menschen und ihren individuellen Erfahrungen in Verbindung bringt.

 

Warum hast du dich dafür entschieden, einen FD zu machen?

 Paul: Da ich nicht von einem Lernverhältnis ins nächste gehen wollte. Mit anderen Worten: Ich war unsicher was ich studieren wollte.

 

Was ist dein bisher besonderstes Erlebnis aus dem Freiwilligendienst?

Celina: Meine bisher schönsten Erlebnisse sind zum einen der alljährliche Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz und das Bildungsseminar.

Die Organisation des Demokratie-Tags war zwar sehr zeitaufwendig und anstrengend, doch am Ende das Ergebnis zu sehen und Teil eines so großen Events zu sein, war ein unglaubliches Gefühl.

Auf das erste Bildungsseminar bin ich sehr skeptisch gegangen, doch schnell habe ich gemerkt, dass wir viele interessante Programmpunkte, aber genau so viel Freizeit hatten, um uns selbstständig kennenzulernen. Ich bin mir bei einigen jetzt schon sicher, dass wir noch sehr lange Kontakt haben werden und weiterhin viel Zeit miteinander verbringen.

 

Was sagen deine Eltern oder deine Freunde dazu, dass du einen FD machst?

Paul: Meine Freunde machen entweder selber ein FSJ oder beneiden mich darum, da diese sich meist auf Prüfungen vorbereiten müssen, während ich in meinem Feierabend ohne Sorgen in eine Bar gehen kann. Meine Eltern finden es gut, dass ich mir mit meiner Entscheidung fürs Studium Zeit lasse.

 

Warum würdest du einen Freiwilligendienst weiterempfehlen?

Celina: Ich würde den Freiwilligendienst weiterempfehlen, da er es ermöglicht viele neue Erfahrungen zu sammeln und aus den eigenen Komfortzone herauszukommen. Viele Dinge, die vor meinem FSJ eher unangenehm für mich waren, sind nun viel leichter geworden. Durch den Kontakt mit so vielen verschiedenen Menschen war es mir möglich, ganz viele neue Ansichten und Erfahrungen zu hören, wodurch sich auch meine eigenen Ansichten verändert und weiterentwickelt haben. Jeder, der sich gerne vielen verschiedenen Menschen, Herausforderungen und tollen Erlebnissen stellen möchte und sich einen Einblick in die politische Arbeit wünscht, ist bei dem Freiwilligendienst genau an der richtigen Stelle.

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