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10 Jahre FSJ unterm Dach des Kulturbüros Rheinland-Pfalz
15 Dezember 2016

[Rückblick 2016]
10 Jahre FSJ unterm Dach des Kulturbüros Rheinland-Pfalz

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Freiwilliges Soziales Jahr als Orientierung fürs Leben und Beitrag zum Allgemeinwohl

ape. Rheinland-Pfalz. Es gibt etwas zu feiern. Einen 10. Geburtstag, also ein kleines Jubiläum. Freilich einer Sache, die über diesen Zeitraum für immerhin 2800 junge Leute in Rheinland-Pfalz jeweils ein ziemlich großes Ding war: ihr FSJ – wie das Freiwillige Soziale Jahr in schnöder Kürze, aber von vielen Betroffenen fast liebevolle gerufen wird. Wobei, um korrekt zu sein, nicht der Geburtstag des FSJ selbst gefeiert wird. Das ist viel älter. Als durch den Staat geförderten Sozialdienst existiert es seit 1964. Im kirchlichen Sozialbereich gibt es Ähnliches bereits seit den 1950ern. Wer oder was hat dann eigentlich jetzt Jubiläum? Antwort: das FSJ in Trägerschaft des früher in der Koblenzer Kulturfabrik, seit 2011 in Lahnstein ansässigen Kulturbüros Rheinland-Pfalz.

2006 begann dessen FSJ-Engagement in Form eines Vertrages mit dem Land, vertreten durch den damaligen Kulturstaatssekretärs und heutigen Koblenzer Oberbürgermeisters Joachim Hofmann-Göttig. Da wurde vereinbart, dass das Kulturbüro mit Landesförderung fortan verantwortlich sei für die Ein- und Durchführung des Freiwilligen Sozialen Jahres im Bereich Kultur. Von wem die ursprüngliche Idee stammt, darüber liegen die drei denkbaren „Erfinder” in freundschaftlichem Clinch: Lukas Nübling, seit 1997 beim Kulturbüro und seit 2004 dessen Geschäftführer; Margret Staal, seit 1992 im Vorstand der LAG Soziokultur und Kulturpädagogik e.V., die Trägerin des Kulturbüros ist; und natürlich Moka Biss. Letztere ist sozusagen die Urmutter des FSJ-Kultur im Land, denn im September 2006 ging sie als damals noch Alleinbetreuerin mit nur 24 FSJlern in den ersten Jahrgang.

Zu diesem Zeitpunkt war das FSJ-Kultur in Deutschland noch eine Rarität. Ebenso verhielt es sich mit dem FSJ-Ganztagsschule, das im Folgejahr an den Start ging. Gleiches gilt für die in jüngerer Zeit hinzugekommenen FSJ-Politik, den deutsch-französischen Freiwilligendienst Kultur sowie zuletzt das FSJ-digital. In allen Fällen hatte/hat das Kulturbüro Rheinland-Pfalz Pionierarbeit zu leisten. Was u.a. hieß: Geeignete Einsatzstellen für die jungen Leute im Alter zwischen 17 und 24 Jahren zu finden. Für die „Schulis” lag per Definition auf der Hand, wer als Einsatzstelle in Frage kommt: Ganztagsschulen eben. So eindeutig war es bei den „Kulturis” nicht. Doch kristallisierte sich bald ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten heraus. Das reicht von Theatern, Orchestern, Museen über Büchereien, Jugend- und Kulturzentren, Konzert- und Kleinkunstveranstalter bis hin zu kulturhistorischen und archäologischen Forschungseinrichtungen.

Die weitere Entwicklung des FSJ unter Kulturbüro-Ägide ist schon der Statistik nach eine Erfolgsgeschichte. Im Kulturbereich durchschlug die Zahl der Freiwilligen 2011 die 100er-Marke, heute sind es 140. Die Teilnehmerzahl am FSJ-Ganztagsschule explodierte von 32 im ersten Jahr 2007 auf 170 schon 2009, schließlich auf mehr als 300 je Jahrgang ab 2013. Da in jeder Einrichtung pro Jahr im Regelfall nur ein bis drei Freiwillige unterkommen, wuchs auch die Anzahl der Einsatzstellen entsprechend – und wurde aus der einstigen Zwei-Mann-Institution Kulturbüro eine quasi mittelständische Unternehmung mit jetzt 18 Mitarbeitern.

Einfach war diese Entwicklung nicht immer. Eines der Probleme war lange, ist es vereinzelt bis heute, dass manche Einsatzstelle FSJler bloß als billige Hilfsarbeiter betrachtet. Wie die eine oder andere Schule erst lernen musste, dass FSJler weder Ersatzhausmeister sind, noch vakante Lehrerstellen ersetzen können, so musste auch einigen Kultureinrichtungen erst beigebogen werden, was der Sinn des Freiwilligen Sozialen Jahres ist: Eine Zeit zwischen Schulabschluss und Ausbildungs-/Studiumsbeginn, in der die jungen Menschen sich orientieren, erproben, prüfen sollen, ihre Persönlichkeit entwickeln können; in der sie praktisch hineinschnuppern sollen in jenes Segment des Arbeitslebens, von dem sie glauben, dass sie dort einmal ihre Berufsperspektive finden könnten.

Eine Zeit zugleich, die sie für ein besseres Taschengeld mit sinnvollen Tätigkeiten im Dienste der Allgemeinheit verbringen – sei es als Lehrerassistent im Schulunterricht oder Betreuer des nachunterrichtlichen Angebotes der Ganztagsschulen, oder sei es als jugendlich-frische Unterstützung von eigenem Wert für das kulturelle Leben. Viele Einsatzstellen hatten früh begriffen, dass es sich bei den FSJlern überwiegend um Jugendliche handelt, die etwas Gescheites tun WOLLEN, die mancherorts sogar frischen Wind in altbackene Strukturen bringen können. Wenn man sie denn lässt und ernst nimmt. Andere Einsatzstellen indes mussten, müssen bisweilen noch, zum Jagen getragen werden.

Wie das so ist bei der Erstbegegnung mit dem Arbeitsleben unter Realbedingungen: Da bemerkt manch junger Mensch im FSJ, dass sein Traumberuf dann doch nicht Lehrer ist, oder dass Theater, Museen, Kulturzentren ganz anders funktionieren als er/sie sich das vorgestellt hatte. So kommt ein Teil der FSJler nach dem Jahr zum Schluss: „In diesem Berufsfeld bin richtig, hier will ich hin”, während die Übrigen sich jetzt mit Gewissheit für die Neuorientierung in völlig andere Richtungen entscheiden. In beiden Fällen war das FSJ in doppelter Hinsicht ein Gewinn: Den Jugendlichen selbst bleibt die Unglücksschiene der falschen Berufswahl erspart, künftigen Schulkindern sowie der Kulturwelt lustloses Personal am falschen Platz.

Ein Qualitätsmerkmal des FSJ in Verantwortung des Kulturbüros waren von Anfang die begleitenden Weiterbildungstage und -wochen für die Freiwilligen. Dann verlassen sie für eine Weile ihre Einsatzstellen, kommen in Jugendherbergen und Tagungszentren zusammen. Dort tauschen sie ihre Erfahrungen aus, reflektieren darüber – lernen in diversen Workshops unter Anleitung von Fachleuten und Künstlern hinzu, lernen auch ihre eigenen kreativen und sozialen Potenziale besser oder überhaupt einmal kennen. Derart ist das FSJ nicht zuletzt ein Beitrag zur allgemeinen Menschenbildung, zur Förderung von selbstbewussten, kritischen, kultursinnigen und solidarischen Bürgern. In diesem Sinne: Happy Birthday – und weiter frohes Schaffen!

Informationen zum Autor
Andreas Pecht ist freiberuflicher Publizist und Kulturjournalist und seit Jahren Referent für Journalismus auf FSJ-Seminaren. Neben dieser Tätigkeit betreibt er den Artikeldienst a.pe, auf dem dieser Artikel bereits am 24.11.2016 erschien.

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