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03.05.2017 · Kulturbüro RLP ·

LAG Soziokultur & Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz trifft sich im „ Gleis 4“ in Frankenthal zur MV und verabschiedet Resolution zur Vielfalt und Toleranz

Kulturzentrum Gleis4 Frankenthal

Zur Frühjahrsmitgliederversammlung trafen sich am 4. April 2017 zwei Drittel der Mitglieder der LAG in Frankenthal im Kulturzentrum Gleis 4, unserem jüngst aufgenommenen neuen Mitglied. Eine alte Industriehalle zu einer Veranstaltungslocation in vielfacher Eigenleistung umgebaut, künstlerisch gestaltete Beleuchtung, die Theke selbst gebaut, ebenso Bühne und kleine Nebenbühne – und schon ein breites Kultur- und Aktionsprogramm mit Konzerten, Poetry Slams und mit „Blüten“ wie „Mundorgel Reloaded“, einem offenen Gesangsabend mit Liedern aus der legendären Mundorgel.

Bei der Frühjahrs-MV steht traditionell der jährliche Rechenschaftsbericht aus der Geschäftsstelle an, der insgesamt sehr erfolgreich auf das vergangene Jahr zurückblickte.
Dazu gab es Informationen über die Aktivitäten des Netzwerkes der Kulturverbände auf Landesebene. Dieser Zusammenschluss der freien Kulturverbände tagt mittlerweile seit fast vier Jahren regelmäßig, um die unbefriedigende kulturpolitische Situation für die freie Szene im Land zu aktivieren.
Im Austausch, wie wir unser 25-jähriges Jubiläum der LAG dieses Jahr feiern wollen, kamen viele interessante Ideen zusammen, so dass die Arbeitsgruppe ausreichend Grundlage hat, weiter zu planen.
Der nächste Themenkomplex „Schutzkonzepte gegen sexuellen Missbrauch“, welches die Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) seit geraumer Zeit diskutiert, war auch für die Anwesenden von besonderem Interesse, da in vielen unseren Einrichtungen mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet wird. Bei diesem Konzept geht es neben mittlerweile festgelegten Verpflichtungen wie z. Bsp. der Einholung eines erweiterten Führungszeugnisses auch um Sensibilisierung zur Erkennung und richtigen Einschätzung von Situationen und dem Wissen, wie man sich dabei verhält und wohin man sich wenden kann. Die einhellige Meinung war, dass dieses Thema in einer Fortbildung intensiv kommuniziert werden sollte.
Sehr erfreut nahmen die Anwesenden zur Kenntnis, dass das Bundesprogramm „Kultur macht stark“ fortgesetzt werden soll, hatten doch einige davon in den letzten Jahren in ihrer Arbeit davon profitieren können. Von allen positiv begrüßt wurde die Beteiligung der LAG an dem bundesweit geschlossenen Bündnis „Reichtum umverteilen“, weil die Thematik der Armut eines Teils der Bevölkerung auch in unseren Einrichtungen immer wieder spürbar ist.

Für Vielfalt und Toleranz und gegen Ausgrenzung
Die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur & Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz e.V. (LAG) und ihre Mitglieder treten in ihrer täglichen Arbeit für Vielfalt und Toleranz und gegen Ausgrenzung von Menschen ein. Vielfalt und Toleranz und gegen Ausgrenzung heißt, Menschen nicht nach ihrer geschlechtlichen oder religiösen Zugehörigkeit, Herkunft, Ökonomie oder Bildungsstand zu beurteilen, sondern alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen anzusprechen und insbesondere für die zu arbeiten, die es schwierig haben und Hilfen zur Integration in die Gesellschaft benötigen. Soziokulturelle Zentren und kulturpädagogische Einrichtungen arbeiten integrativ, einladend und offen für alle Altersgruppen, Schichten und Kulturen. Sie arbeiten in der Regel partizipativ, d.h. sie beziehen die Besucher und Nutzer in die Gestaltung ihrer Angebote ein. Sie bieten örtlichen Gruppierungen Proberäume, Unterstützung und Veranstaltungsmöglichkeiten und arbeiten auf die Region bezogen in einem dichten Netzwerk mit verschiedenen örtlichen Partnern. Angesichts eines Erstarkens von Gruppierungen in Deutschland, Europa und darüber hinaus, die polarisierend bestimmte Bevölkerungsgruppen ausgrenzen und für uns nicht haltbare Antworten auf komplexe Fragen versprechen, formuliert die LAG hiermit in aller Deutlichkeit Prinzipien der Offenheit, Toleranz und Diversität, die in ihrer Arbeit schon immer immanent waren. Die Flüchtlingsdebatte ist keine Debatte der Zuwanderung, sondern eine Frage der Humanität gegenüber Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Terror fliehen. Humanität heißt, ihnen nicht nur ein Dach über den Kopf und zu essen, sondern auch eine reale Chance auf Integration in unsere Gesellschaft zu geben. Dies schaffen wir nur durch Hinwendung und nicht durch Ausgrenzung. Vielfalt und Toleranz sind Werte, die wir in unserer täglichen Arbeit vermitteln möchten, deren Annahme wir für ein friedliches Miteinander aber auch erwarten.

Diesen Aufruf haben die Mitglieder der LAG im März 2017 verabschiedet.

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