Zur Frühjahrsmitgliederversammlung trafen sich am 4. April 2017 zwei Drittel der Mitglieder der LAG in Frankenthal im Kulturzentrum Gleis 4, unserem jüngst aufgenommenen neuen Mitglied. Eine alte Industriehalle zu einer Veranstaltungslocation in vielfacher Eigenleistung umgebaut, künstlerisch gestaltete Beleuchtung, die Theke selbst gebaut, ebenso Bühne und kleine Nebenbühne – und schon ein breites Kultur- und Aktionsprogramm mit Konzerten, Poetry Slams und mit „Blüten“ wie „Mundorgel Reloaded“, einem offenen Gesangsabend mit Liedern aus der legendären Mundorgel.
Bei der Frühjahrs-MV steht traditionell der jährliche Rechenschaftsbericht aus der Geschäftsstelle an, der insgesamt sehr erfolgreich auf das vergangene Jahr zurückblickte.
Dazu gab es Informationen über die Aktivitäten des Netzwerkes der Kulturverbände auf Landesebene. Dieser Zusammenschluss der freien Kulturverbände tagt mittlerweile seit fast vier Jahren regelmäßig, um die unbefriedigende kulturpolitische Situation für die freie Szene im Land zu aktivieren.
Im Austausch, wie wir unser 25-jähriges Jubiläum der LAG dieses Jahr feiern wollen, kamen viele interessante Ideen zusammen, so dass die Arbeitsgruppe ausreichend Grundlage hat, weiter zu planen.
Der nächste Themenkomplex „Schutzkonzepte gegen sexuellen Missbrauch“, welches die Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) seit geraumer Zeit diskutiert, war auch für die Anwesenden von besonderem Interesse, da in vielen unseren Einrichtungen mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet wird. Bei diesem Konzept geht es neben mittlerweile festgelegten Verpflichtungen wie z. Bsp. der Einholung eines erweiterten Führungszeugnisses auch um Sensibilisierung zur Erkennung und richtigen Einschätzung von Situationen und dem Wissen, wie man sich dabei verhält und wohin man sich wenden kann. Die einhellige Meinung war, dass dieses Thema in einer Fortbildung intensiv kommuniziert werden sollte.
Sehr erfreut nahmen die Anwesenden zur Kenntnis, dass das Bundesprogramm „Kultur macht stark“ fortgesetzt werden soll, hatten doch einige davon in den letzten Jahren in ihrer Arbeit davon profitieren können. Von allen positiv begrüßt wurde die Beteiligung der LAG an dem bundesweit geschlossenen Bündnis „Reichtum umverteilen“, weil die Thematik der Armut eines Teils der Bevölkerung auch in unseren Einrichtungen immer wieder spürbar ist.
Diesen Aufruf haben die Mitglieder der LAG im März 2017 verabschiedet.