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03.09.2018 · Alle Beiträge ·

Nur noch 16 Stunden bis zur Abschaltung des Internet

„Nur noch 16 Stunden bis zur Abschaltung des Internets“, prangte am 24. Mai groß auf unserer Facebook-Timeline. Was heute einfach wie ein blöder Spruch anmutet, war damals vor Ironie triefender Galgenhumor.

Denn 16 Stunden später würde die Verordnung der EU verpflichtend zur Anwendung kommen. Das heißt: Alle müsste diese Verordnung einhalten und das Einhalten im Zweifel belegen können. Ihr Titel: „Verordnung zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG“; kurz Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). In Kraft getreten war sie bereits zwei Jahre vorher, im Jahr 2016. Allerdings würde sie jetzt in Aktion treten.

Ehrlicherweise muss man sagen, dass Vereine wie wir und viele weitere Unternehmen die Einführung der DSGVO im Jahr 2016 gar nicht wahrgenommen hatten – und so wenige Wochen vor dem Stichtag plötzlich hektisches Treiben aufkam, da keiner so genau wusste, was man als Verein nun alles beachten musste. Der Tenor in Gesprächen mit anderen Einrichtungen reichte damals von „Man muss da, glaube ich, nur das Impressum anpassen“ bis hin zu „Du musst nun über jede Datenerhebung ein mindestens dreiseitiges Protokoll führen“. Im Kulturbüro mündete diese Unwissen- und Unsicherheit in einem regelrechten Anmeldungsrekord für die Fortbildung zur DSGVO im Kultur- und Management-Programm.

Was also tun? Panikmache oder absolute Relaxtheit? Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte. Heute kann man rückblickend sagen, wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Der allgemeinen Panikmache in den Wochen vorher wich am 25. Mai ein geordnetes Regulieren. Aus heutiger Sicht bewerten wir die DSGVO positiv: Durch die Verordnung wurde das Thema Datenschutz – obwohl vorher schon durch das Datenschutzgesetz geregelt – noch einmal sehr deutlich auf die Tagesordnung gesetzt und wir konnten unseren Umgang mit Daten von bspw. Freiwilligen oder Seminarteilnehmern nachjustieren. Positiv ausgedrückt: Feng Shui gegen das Gerümpel der Alltagsdaten. Und welch ein Glück: Das Internet wurde nicht abgeschaltet.

Ergebnis eines kollaborativen Schreibens

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