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21.08.2013 · Alle Beiträge ·

Brasilien – Berlin – Hübingen…!

009Was haben denn nun mit diesen Orten miteinander zu tun und wo liegt eigentlich Hübingen? Um diese Fragen zu beantworten, muss man mit der Geschichte von vorne anfangen: Die FSJler aus dem Bereich Kultur des Jahrgangs 2012/13 hatten ihr Abschlussseminar in Hübingen im Westerwald. Hübingen liegt im Naturpark Nassau, südlich von Montabaur und hat etwas mehr als 500 Einwohner. Im dortigen Familienferiendorf schlugen wir mit den FSJlern einmal mehr unsere Zelte auf und begaben uns auf eine experimentelle Reise, die darin bestand, den Traum von Hübingen und seinen Menschen zu entdecken und mithilfe lokaler Ressourcen und Talente umzusetzen, nach dem Motto: “Wir wollen nicht dein Geld – wir wollen dein Bestes!” Dieses als ‘Oasis-Game’ bekannte Spiel wurde erstmals in den Slums São Paulos, damals noch als Schulung für Architekten konzipiert und verwirklicht. Schnell entwickelte sich die Idee, dass nicht bloß dort Hilfe nötig sein kann, wo Not und Elend augenscheinlich sind. Auch in Orten, die nicht mit den Armutszuständen wie in Slums vergleichbar sind, gibt es immer Dinge, die verändert werden können. Durch diesen Gedanken hat sich das Oasis Spiel von einer reinen Schulung für Architekten zu einem gesellschaftlichen Ereignis entwickelt mit der Kernaussage: Jeder Ort hat einen Traum und jeder Traum kann realisiert werden, auch wenn der Traum vielleicht nicht unbedingt offensichtlich ist. Das Konzept schwappte schließlich nach Europa und wurde 2012 in berliner Görlitzpark realisiert

Unsere Freiwilligen standen zunächst einigermaßen verwundert in Hübingen und wunderten sich also, was denn in diesem Ort verändert werden müsste und warum man nicht besser dort hilft, wo wirklich Hilfe notwendig ist. Nichtsdestoweniger machten sie sich auf und befragten Einwohner Hübingens nach Geschichten, Anekdoten und Wünschen für ihren Ort. Zwei Wünsche wurden immer wieder genannt, von denen einer war, wieder eine Dorfkneipe als allabendlichen Versammlungsort zu haben. Kurzerhand wurde von den FSJlern beschlossen, die Dorfkneipe wieder für zwei Tage zu eröffnen. Es wurden Putzlappen geschwungen, Deko gebastelt, Tische gerückt, Musikprogramm auf die Beine gestellt und die Hübinger animiert sich an einem bunten Kulturprogramm abends zu beteiligen. Der Erfolg war unübersehbar und die Resonanz der Dorfbewohner enorm, nicht nur durch den Besuch des Kulturabends, sondern auch durch Unterstützung in der Vorbereitungsphase

Zu verdanken ist dies den vielen Helfern aufseiten der FSJler, der Bereitschaft der Hübinger die FSJler durch Sachspenden zu unterstützen aber nicht zuletzt Wilfried Noll, dem Ortsbürgermeister von Hübingen, der bereitwillig, wenn auch mit einigen Bauchschmerzen zu Beginn, den Schlüssel der Kneipe aushändigte. Natürlich kann das Kulturbüro oder unsere FSJler nicht dauerhaft die alte Dorfkneipe in Hübingen betreiben. Wenn wir aber einen kleinen Keim gesät haben, der dazu führt, dass sich Hübinger für ihre Kneipe starkmachen, war unser Abschlussseminar ein Erfolg.

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